Die Verwendung bestehender Schriften kann Ihren Designs Persönlichkeit und Stil verleihen. Es ist allerdings wichtig, die richtigen Regeln zu befolgen, damit Ihre Arbeit nicht nur kreativ, sondern auch regelkonform ist. Dieser Artikel führt Sie durch die Grundlagen der Verwendung und Lizenzierung von Schriften sowie Praxistipps, damit Sie Ihren Kund:innen einwandfreie Designs übergeben können.
1. Machen Sie sich mit Schriftlizenzen vertraut
Wenn Sie eine bestehende Schrift verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass die Schriftlizenz die vorgesehene Nutzung der Kund:innen erlaubt. Dies gilt insbesondere für Designs, die mehr als nur Text enthalten (mehr dazu im nachfolgenden Abschnitt über reine Textlogos bzw. Wortmarken). Überprüfen Sie immer die Lizenzen aller Schriften, die Sie nicht selbst erstellt haben. Informationen zur Lizenzierung sind auf den Seiten seriöser Schriftanbieter in der Regel leicht zu finden. Falls Sie für eine Schrift keine Lizenz finden können, sollten Sie sie nicht verwenden.
2. Teilen Sie Schriften auf verantwortungsvolle und legale Weise
Um die Bestimmungen von Schriftlizenzen einzuhalten, laden Sie keine Schriftdateien hoch und teilen Sie diese nicht direkt mit Kund:innen. Teilen Sie stattdessen einen Link, über den die Schrift erworben werden kann, oder konvertieren Sie Ihren Text in Pfade, um das Aussehen zu erhalten, ohne die Schrift installieren zu müssen. So haben Ihre Kund:innen immer eine klare Vorstellung davon, wie sie die Schriften in ihren Designs verwenden können.
3. Konvertieren Sie Texte in Pfade für ein konsistentes Aussehen
Um sicherzustellen, dass Ihr Design auf dem Bildschirm Ihrer Kund:innen genauso aussieht wie auf Ihrem, ist es gute Praxis, Texte in Formen (bzw. Pfade) zu konvertieren, bevor Sie Ihre Dateien übergeben.
In Projekten für Visitenkarten oder Flyer, bei denen Kund:innen die Texte später eventuell ändern möchten, sollten Sie EPS- und PDF-Dateien mit editierbaren Texten übergeben. Denken Sie daran, auch den Namen der Schrift anzugeben und wo sie erworben werden kann. Wenn Sie mehr über Schriftarten wissen möchten, lesen Sie unseren Blogartikel: Typefaces: the good, the bad and the legal
4. Erstellen Sie für Wortmarken Originalschriften
Wortmarken bestehen ausschließlich aus Text, daher ist Originalität besonders wichtig. Sie müssen Ihre eigene individuelle Schrift verwenden oder eine bestehende Schrift verändern, sofern die Lizenz dies erlaubt. Wenn Sie einen Rahmen oder eine Linie zu einer Schrift hinzufügen, zählt dies nicht als Veränderung. Stellen Sie also sicher, dass Ihr Design wirklich einzigartig ist. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, lesen Sie unseren Artikel über die Erstellung von Wortmarken.
5. Verzichten Sie auf Symbolschriften
Die Verwendung von Symbolschriften wie Wingdings oder Dingbats kann zwar Spaß machen, allerdings gelten diese Schriften, genau wie Stockbilder, als Material von Dritten. Es ist also wichtig, sie in Wettbewerben, die Stockinhalte erlauben, entsprechend zu kennzeichnen. Einige Symbole, wie z. B. das Recyclingsymbol, sind gemeinfrei bzw. Teil der Public Domain und können frei verwendet werden. Sie müssen allerdings Teil eines größeren Designs sein oder stark verändert werden, um urheberrechtlich oder markenrechtlich geschützt werden zu können. Erfahren Sie hier mehr über die Verwendung gemeinfreier Arbeiten.
Wenn Sie in einem Wettbewerb ein Design sehen, das eine unveränderte Schrift enthält, überprüfen Sie den Namen der Schrift und folgen Sie diesen Anweisungen, um das Design unserem Team vom Designersupport zu melden.